Hautpflege im Sommer bei Lyphödem

Besonders im Sommer neigt die Haut im Bereich des Lymphödems mehr zur Austrocknung als gesunde Haut, deshalb ist eine intensive Hautpflege sehr wichtig. Versuchen Sie unbedingt die Mittagssonne und direkte Sonnenbestrahlung zu vermeiden, denn das Risiko einen Sonnenbrand zu bekommen ist da besonders hoch.Achten Sie auch darauf unparfümierte und konservierungsstoffarme Badelotionen und Cremes zu verwenden.
Zur Lymphödem Selbstbehandlung gehören eine sorgfältige Hautpflege und leichter Sport, da Bewegung die Muskelpumpe und damit den Lymphabfluss unterstützt.
Diplomtherapeutin Sabina Gurresch-Kainz rät, bei bestehendem Lymphödem generell lange Aufenthalte in der Sonne zu vermeiden und die Haut mit geeigneter Kleidung oder einer Sonnenschutzcreme vor Sonnenbränden zu schützen.
Zusätzlich wird der Haut oft durch angelegte Kompressionsmaterialien Feuchtigkeit und Fett entzogen, die wieder zugeführt werden müssen. Idealerweise wird die Haut am Abend gepflegt, nachdem die Kompressionsstrümpfe ausgezogen wurden.
Da Erkrankungen der Lymphgefäße die Blutzirkulation in der Haut stören, ist die Haut gefährdet, auszutrocknen und rissig zu werden. Juckreiz, Infektionen und Entzündungen können die Folge sein. Zudem belastet die Kompression die Haut durch erhöhten Abrieb der äußersten Hautschicht. Die fehlende Feuchtigkeit muss der strapazierten Haut über Pflegeprodukte wieder zugeführt werden.
Zur Reinigung der Haut in der Umgebung des Lymphödems sollten sie ausschließlich seifenfreie, unparfümierte, milde medizinische Produkte mit neutralem (pH 7) bis leicht saurem (pH 4,5 bis 5,7) pH-Wert verwenden. Empfehlenswert sind auch Dusch- oder Badeöle mit rückfettender Wirkung.
Diplomtherapeutin Sabina Gurresch-Kainz rät, nur unparfümierte, milde medizinische Pflegeprodukte verwenden um allergische Reaktionen zu vermeiden. Besonders geeignet sind Präparate, die Harnstoff (Urea) und natürliche hautverwandte Öle und Fette wie Aloe Vera, Mandel-, Erdnuss- oder Karotten Öl enthalten.
Präparate mit mineralischen Fetten, zum Beispiel Vaselin, Paraffin oder Silikone, und ätherischen Ölen sind zu meiden. Sie können die Haut austrocknen, reizen und die Hautporen verstopfen.
Kälte schadet möglicherweise ebenfalls, so einzelne Fachpublikationen: Die Durchblutung geht bei Kälte zwar zurück, aber die Gefäßwände werden durchlässiger und es gelangt vermehrt Flüssigkeit ins Gewebe.
Dry Brushing: Das Trockenbürsten wirkt ähnlich wie eine Lymphdrainage, bei der durch eine sanfte Massage der Rückfluss der Lymphflüssigkeit angeregt wird, die Wassereinlagerungen verursacht. Massieren Sie die Haut 10 bis 20 Minuten leicht mit einer Naturborstenbürste, denn dadurch verbessert sich die Durchblutung, Flüssigkeiten werden beinahe sofort aus dem Körper entfernt und außerdem sorgt das DIY-Treatment für weiche Haut.
Wechselduschen: Zwar sind kalte Duschen nicht unbedingt jedermanns Sache, doch an betroffenen Stellen wie den Beinen oder Füßen sind sie meist erträglich. Die kühlen Strahlen bewirken, dass sich die Gefäße zusammenziehen und das eingelagerte Wasser so abtransportiert wird. Durch einen Temperaturwechsel bei Wechselduschen wird die Elastizität dieser Gefäße gefördert und dieser Prozess so trainiert. Versuchen Sie bei jedem Duschgang die Temperatur zu wechseln, damit Sie eine langfristige Wirkung erzielen.
Eine fachgerechte Behandlung bei Lymphödem bietet Ihnen Fachtherapeutin Sabina Gurresch-Kainz. Telefonische Vereinbarung unter 0676 6384284.
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